Forex-Update: EUR/USD – Bereitet nun auch Italien dem Euro neue Sorgen?
12/06/12 11:16 Uhr
Das Aufwärts-Gap von über einem Cent im EUR/USD, welches zum Wochenauftakt entstand, wurde im gestrigen Tagesverlauf promt wieder geschlossen. Trotz der 100 Milliarden Euro, die spanischen Banken zur Sanierung bereitgestellt werden, sind die Sorgen um die Euro-Zone anscheinend zu groß, um den Euro nachhaltig zu stützen.
Doch nicht nur Spanien macht dem Euro Sorgen, auch Italien schwächt die europäische Leitwährung mit schlechten Zahlen. Nur einen Tag nach den angekündigten Hilfen für Spanien, meldet Italien ein Minuswachstum von 0,8 Prozent im ersten Quartal. Die Situation ist typisch für die letzten drei Jahre. Kaum wird ein Feuer in der Euro-Gemeinschaft eingedämmt, beginnt ein anderes auszuschlagen. Bei Spanien handelt es sich um die viertgrößte Wirtschaft der Euro-Staaten, Italien liegt auf Rang drei. Selbst Deutschland und Frankreich – die Ränge eins und zwei des Euro-Raums – kämpfen mit sinkenden Exporten und einer stagnierenden Wirtschaft. So verlor Frankreich beispielsweise auch sein AAA-Rating im Januar, aufgrund seines hohen Staatdefizits. Man muss kein „Experte“ sein, um zu sehen, dass die Situation innerhalb der Währungsgemeinschaft immer mehr aus dem Ruder läuft. Auch wenn all die Rettungsaktionen kurzzeitig „fruchten“, ist fraglich, wie die Milliardenhilfen erwirtschaftet und zurückbezahlt werden sollen.
Heute Vormittag notiert der Euro mit 0,22 Prozent im Plus bei 1,2512 US-Dollar.
von Sven Tokarski
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