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Leichte Erholungstendenz an den Aktienmärkten – Politik macht Kurse

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21. Mai 2012

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Leichte Erholungstendenz an den Aktienmärkten – Politik macht Kurse

21/05/12 17:05 Uhr

Nach den herben Verlusten der vergangenen Handelswoche präsentieren sich die Aktienmärkte derzeit wieder etwas fester. Schwache Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten und die Sorge um die wieder eskalierende Schuldenkrise in der europäischen Währungsunion hatten die weltweit wichtigsten Aktienindizes zuletzt schwer belastet. Vor allem negative Nachrichten aus der Euro-Peripherie sowie enttäuschende Makrodaten aus den USA hatten den deutschen Leitindex noch am Freitag auf neue Tiefs knapp unterhalb von 6.230 Zählern gedrückt. Dabei erwies sich in erster Linie das zuspitzende Liquiditätsdefizit im spanischen Bankensektor als zunehmender Belastungsfaktor.

Aktuell stützen primär politische Nachrichten die Kurse. So stellt der chinesische Premierminister Wen Jiabao notfalls geldpolitische Lockerungen in Aussicht, um das Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte anzukurbeln. Auf dem G8-Gipfel plädierten die Teilnehmer unisono für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone. In Hellas wiederum scheinen die Parteien, die am Euro und den zugesagten Spar- und Reformmaßnahmen festhalten wollen, wieder an Boden zu gewinnen. Ein Austritt aus der Eurozone nebst Staatspleite hätte kaum kalkulierbare Konsequenzen für den Rest der Währungsunion – von den Finanzmärkten ganz zu schweigen.

Ob die derzeitige Erholung, nach 5 Verlusttagen in Folge, eine rein technische Gegenreaktion darstellt, in der lediglich die überverkaufte Marktlage abgebaut wird, oder sich diese Tendenz im weiteren Wochenverlauf nachhaltiger ausgestalten kann, wird nicht zuletzt von den Konjunkturdaten der kommenden Handelstage entschieden. Dabei dürfte der Fokus vor allem auf den Zahlen des US-Immobilienmarktes sowie den Arbeitsmarktdaten aus den USA liegen.

Am späten Nachmittag notiert der Dax bei derzeit 6.352 Punkten 1,3 Prozent fester. Der Euro Stoxx gewinnt 0,6 Prozent auf 2.157 Zähler. Die europäische Gemeinschaftswährung liegt kaum verändert bei 1,2776 US-Dollar. Der US-Leitindex DowJones rückt 0,8 Prozent auf 12.466 Punkte vor. Die Goldunze verteuert sich um 0,1 Prozent auf 1.590 US-Dollar.

von Gregor Kuhn

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Redaktion (R.P.)