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Was Absolut Return bringt

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20. März 2012

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Was Absolut Return bringt

Über 80 Prozent der Absolute-Return-Fonds konnten über einen Zeitraum von drei Jahren ihr Produktversprechen halten und erzielten absolut positive Renditen. So lautet das Fazit einer Studie der Anlagegesellschaft Lupus Alpha. 

Absolut-Return-Fonds stehen gelegentlich in der Kritik, da viele dieser Investmentvehikel nicht jedes Jahr einen positiven Ertrag vorweisen konnten. Insbesondere das Jahr 2011 war wenig erfolgreich für die Anleger. Das Erfolgsversprechen sieht Ralf Lochmüller von Lupus Alpha so: »Der Anspruch von Absolute-Return-Fonds besteht darin, Anlegern über einen Börsenzyklus hinweg einen nachhaltigen Nutzen zu stiften.«. Immerhin habe die überwiegende Mehrheit der Fonds  dieses Versprechen eingehalten.

In einer Studie hatte der Asset Manager Lupus Alpha 214 Fonds und derene Performance untersucht. Davon hatten 80 Prozent in den vergangenen drei Jahren bis Ende 2011 eine absolut positive Rendite erzielt. Im Durchschnitt lag diese Rendite bei 2,63 Prozent pro Jahr. Positiv sahen die Studienautoren, dass die Zahl der Fonds über Geldmarktrendite zugenommen haben. Daneben untersuchten die Frankfurter Kennzahlen wie die Sharpe-Ratio, dabei geht es um das Verhältnis von Risiko zur Rendite. Hier machten die Autoren eine breite Streuung von 1,76 bis -2,36 aus. Dies sei ein Hinweis auf „wachsende Qualitätsunterschiede“.

Absolut Return im Vergleich

Lupus Alpha berechnete eine durchschnittliche Performance der untersuchten Fonds von -3,02 Prozent. „Damit schnitten sie aber immer noch besser ab als andere Marktsegmente“, kommentiert Lochmüller. „Die Aktienmärkte in Deutschland und in Europa verzeichneten im vergangenen Jahr Verluste im zweistelligen Bereich und auch Hedgefonds mussten – gemessen am HFRX Global Hedge Fund Index – mit einem Minus von knapp neun Prozent höhere Verluste hinnehmen als Absolute-Return-Strategien.“ Immerhin erwirtschafteten 30 Prozent der untersuchten Fonds eine positive Rendite. Die Bandbreite der Renditen reicht der Studie zufolge von -49,06 bis 20,07 Prozent.

Fast sämtliche Absolute-Return-Fonds  wiesen geringere Maximalverluste auf als die vergleichbaren Aktienmärkte. Der Maximum Drawdown, also der größte Verlust innerhalb einer Zeitspanne lag beii AR-Fonds im Durchschnitt bei -7,35 Prozent. Für deutsche und europäische Aktien wurden Verluste von einem Drittel ausgeweisen. Hedgefonds wiederum verzeichneten im gleichen Zeitraum einen Maximalverlust von -10,59 Prozent.

Kritik

Eine Studie zum Thema Absolut-Return sollte die Strategien der Fonds genauer unter die Lupe nehmen. Ein AR-Investement mit einem Jahresverlust von mehr als zwölf Prozent pro Jahr dürfte eindeutig mit zu viel Risiko und schlechtem Risikomanagement ausgestattet gewesen sein. Ob hier ein Absolut-Return-Konzept vorliegt, ist zweifelhaft. Statt also das Konzept Absolut Return neu zu definieren, wäre eine Qualitätsstudie hier hilfreicher gewesen. Das Versprechen, in jeder Marktphase eine positive Rendite erzielen zu können, sollte in der Branche mit mehr Engagement verteidigt werden. Schließlich erhalten AR-Manager eine Erfolgsbeteiligung und dafür dürfen Anleger einen sehr soliden Umgang mit ihrem Kapital verlangen. Eine Halbierung des Kapitals, wie bei einem der untersuchten Fonds, ist sicher nicht akzeptabel. Mit Absolut Return hat das nichts zu tun.

Artikellink: Wider dem Durchschnitt.

[divider top=“1″] [tabs style=“2″] [tab title=“Absolut Return“]

Der Absolut-Return-Ansatz verfolgt eine andere Idee als die Durchschnittsindustrie. Statt eines Nachbildens oder Orientierens an einem Vergleichsindex (Benchmark) versucht der Manager eines Absolut-Return-Konzeptes regelmäßige Kapitalerträge zu erwirtschaften. Das entspricht am ehesten dem Zinseszinseffekt. [/tab] [tab title=“Sharpe-Ratio“]

Die Sharpe-Ratio misst eine Überrendite bei einer Geldanlage pro Risikoeinheit. Die Idee ist: Anlgere dürften ein Investment bevorzugen, das bei gleicher Rendite eine geringere Schwankungsbreite der Wertentwicklung aufweist. Ins Verhältnis gesetzt werden die Überrendite über einen risikolosen Zins und die Volatilität. Eine Sharp-Ratio kleiner als Null gibt eine Rendite unter dem als risikolos angesehen Zins an.
[/tab] [tab title=“Drawdown“]

Ein Drawdowm ist der Rückgang eines Kapitalvermögens. Als Maximum Drawdown bezeichnet man den maximalen Verlust einer Kapitalanlage während eines Anlagezeitraums. Diese Sichtweise ist zunächst rückwärtsgerichtet. Durch Vorgabe dieser Größe kann aber ein Anleger auch seine Risikobereitschaft beschreiben.
[/tab] [tab title=“Recovery Time“]

Die Zeit, die zum Erreichen eines neuen Höchststands erforderlich ist, bezeichnet man als Recovery Time. Je größer die zugelassenen Verluste eines Investments sind, desto länger dürfte die Erholungszeit dauern.
[/tab] [/tabs]

Originalmeldung von Lupus Alpha.

Artikelbild: Goldbarren. Bundesbank (Pressefoto).

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.