Dax unter Druck – Dijsselbloem-Fauxpas und schwache Konjunkturdaten belasten
27/03/13 16:59 Uhr
Der deutsche Aktienmarkt kämpft immer noch mit den Nachwirkungen der unbedachten Äußerung des Eurogruppen-Chefs Dijsselbloem, wonach der Restrukturierungsplan für den zypriotischen Bankensektor nebst Zwangsabgaben auf Einlagen als Muster für den Rest der Eurozone dienen solle. Da hilft auch kein Zurückrudern, weder von der EU-Kommission noch von Dijsselbloem selbst. Der Satz ist raus, die Signalwirkung verheerend und die Verunsicherung entsprechend groß. In der Folge steht nicht zuletzt der Bankensektor unter Druck. Commerzbank-Aktien notieren nur noch knapp oberhalb ihres Allzeit-Tiefs von 1,12 Euro. Die Titel des hiesigen Branchenprimus Deutsche Bank haben zudem unter einem negativen Ausblick der Ratingagentur Standard & Poor’s zu leiden.
Darüber hinaus belasten schwache Konjunkturdaten aus Großbritannien und der europäischen Währungsunion das Kursgeschehen. Während sich die Briten mit einem weiter wachsenden Leitungsbilanzdefizit (4. Quartal) konfrontiert sehen, verschlechtert sich in der Euro-Zone das Wirtschaftsklima im Monat März. Vor diesem Hintergrund scheinen zum Quartalsende nicht wenige Marktakteure, auch angesichts der bevorstehenden Osterfeiertage, erst einmal Gewinne mitnehmen zu wollen. Der Dax gibt zur aktuellen Stunde deutlich nach und notiert bei 7.794 Punkten 1,1 Prozent schwächer. Der Euro verliert derweil 0,6 Prozent auf 1,2782 US-Dollar. Dagegen kann Gold um 0,3 Prozent auf 1.604 US-Dollar zulegen.
von Gregor Kuhn
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