Berlin HYP/LBB begibt ersten „IMMO-Schuldschein“
Für den von der GSW Immobilien AG emittierten Schuldschein war ursprünglich ein Gesamtvolumen von 70 Mio. Euro geplant.
Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Angebot auf 90 Mio. Euro erhöht. Insgesamt zeichneten 26 Sparkassen das neue Anlageprodukt. Das durchschnittliche Zeichnungsvolumen lag bei rd. 5 Mio. Euro. Besichert ist der Schuldschein durch eine erstrangige Grundschuld auf einem Berliner Wohnungsportfolio, die Laufzeit beträgt rd. 4 Jahre.
„Die große Nachfrage zeigt, dass die Produktinnovation die aktuellen Anlagebedürfnisse von Sparkassen trifft“, erläutert Oliver Hecht, Leiter Verbundgeschäft der Berlin Hyp/LBB. Die aufgrund des Finanzmarktumfeldes sehr niedrigen Zinsen und die Verwerfungen auf dem Markt der Staatsanleihen stellen das Anlagegeschäft der Sparkassen vor große Herausforderungen – und das bereits seit mehreren Jahren. Der neue IMMO-Schuldschein stellt eine Kombination aus dem klassischen Schuldschein und einer grundbuchlich besicherten Immobilienfinanzierung dar. Dieses Produkt bietet Sparkassen eine risikoarme und attraktive Anlagealternative. Der IMMO-Schuldschein ermöglicht die Beteiligung an großvolumigen Immobilienfinanzierungen außerhalb des eigenen Beleihungsgebiets in Losgrößen bereits ab 1 Mio. Euro.
Berlin Hyp/LBB selbst bleiben während der gesamten Laufzeit mit über 50% Prozent an dem Kredit beteiligt und übernehmen das gesamte Servicing für die Sparkassen. Die Beteiligung verläuft weitgehend standardisiert. Vor der Zeichnung können interessierte Sparkassen in einem elektronischen Datenraum alle Kreditinformationen wie Ratings oder Verkehrswertgutachten einsehen und prüfen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Das Produkt ist auf die Anlagebedürfnisse der Sparkassen-Finanzgruppe zugeschnitten und verbleibt in diesem Kreis. Eine vorzeitige Rückgabe ist nicht vorgesehen, möglich ist aber eine Weitergabe an andere Sparkassen.
Der IMMO-Schuldschein ist auch für Immobilienfinanzierungskunden interessant. Gerade in Zeiten knapper werdender Fremdfinanzierungsmittel sind alternative und stabile Refinanzierungsmöglichkeiten gefragt. „Bei allen Banken haben die regulatorischen Maßnahmen zu steigenden Anforderungen an Margen und Risikobetrachtung bei gleichzeitig sinkenden Maximalvolumina geführt. Dem steht eine unverändert hohe Nachfrage der professionellen Kunden gegenüber“, erklärt Andreas Segal, CFO der GSW Immobilien AG. „Wir stehen innovativen Finanzierungsinstrumenten sehr aufgeschlossen gegenüber. Daher haben wir gerne als Pilotkunde die erste Transaktion begleitet und sind mit dem Verlauf sehr zufrieden.“
Eine weitere Transaktion wird derzeit vorbereitet. Ebenfalls als IMMO-Schuldschein wird ein Teil des Ende letzten Jahres zugesagten Kredites an die Deutsche Annington Immobilien SE (Gesamtvolumen 656,5 Mio. Euro) innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe angeboten werden. Dieser Kredit ist mit rund 24.000 Wohneinheiten an verschiedenen Standorten im Ruhrgebiet sowie in den Großräumen Köln, München und Augsburg besichert.
„Unser Ziel ist, die Mitglieder der Sparkassen-Finanzgruppe zukünftig in noch stärkerem Maße an der Expertise und Marktdurchdringung unserer Bank partizipieren zu lassen“, kommentiert Jan Bettink, Aufsichtsratsvorsitzender der Berlin Hyp. „Dazu wollen wir auch in der Zukunft unser Leistungsspektrum und das Produktangebot weiter ausbauen und uns noch stärker auf die Bedürfnisse unserer Gesellschafter ausrichten.“
QUELLE: Pressemitteilung Berlin HYP.