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Weltbank reduziert Wachstumsprognose drastisch

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18. Januar 2012

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Weltbank reduziert Wachstumsprognose drastisch

Diesmal könnte es  vor allem die entwickelten Volkswirtschaften treffen. Die Weltbank befürchtet für 2012 eine weltweiten Rückgang des Wachstums. Besonders die  Euroländer sehen die Weltbanker im Rückwärtsgang. Alle Prognosen wurden drastisch reduziert.

Die Wirtschaft in Euroland dürfte  in diesem Jahr schrumpfen. Die Weltbanker erwarten 2012 in der Region einen Rückgang um 0,3 Prozent. Noch vor einem halben Jahr hatten die Ökonomen ein sattes Plus von 1,8 Prozent vorhergesagt. Der zweite Schub der Finanzkrise könne stärker ausfallen und würde länger anhalten als zuletzt. Die fiskalischen Instrumente einer erneuten Erhöhung der Staatsschulden zur Stimulierung der Nachfraghe stehe diesmal nicht in dem Umfang zur Verfügung wie noch vor wenigen Jahren.

Die Krise sei inzwischen überall spürbar. Auch das Wachstum in den Schwellenländern lasse erkennbar nach. So wurden die Prognosen für diese Länder von 6,2 auf 5,4 Prozent gesenkt. Justin Yifu Lin, Chefökonom der Weltbank, empfahl den entwickelten Schwellenländern ihre Schwächen zu analysieren und sich auf weitere externe Schocks einzustellen, immerhin hätten die Länder etwas Vorbereitungszeit. Am Tag zuvor hatte China noch robuste Wachstumszahlen gemeldet. Die Weltbank beobachtet zurzeit Wachstumsraten, die stärker fallen als im Jahr 2008/09 sagte Andrew Burns, einer der Autoren der Weltbankprognose. In einem Interview mit der BBC betonte Burns vor allem das Abwärtsrisiko. Eine erneute Krisenverschärfung würde kein Land ausnehmen.

Executive Summary (engl.)

 

 

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.