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Scope zu Aktienmärkten – Korrelationen nehmen zu

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11. Oktober 2012

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Scope zu Aktienmärkten – Korrelationen nehmen zu

Anleger aufgepasst. In Verlustphasen funktioniert die Risikostreuung anders. Scope Analysis legt eine Analyse der Korrelationen verschiedener Aktienmärkte vor. 

Bei der modernen Portfoliooptimierung ist die Streuung der Risiken über verschiedene Märkte normalerweise eine wichtige Form der Diversifikation. Technisch gesprochen wird dabei die Korrelation gemessen, die als Gradmesser für die Gleichläufigkeit dient. Je niedriger die Korrelation, desto höher die Diversifikationseffekte und damit die Risikostreuung.

Was die Scope-Untersuchung zeigt

Eine empirische Untersuchung von Scope Analysis weißt auf ein deutliches Problem hin: Die Korrelation zwischen verschiedenen Aktienmärkten nimmt in Verlustphasen zu. Damit nehmen die Risikostreuungseffekte für Portfolios ab.

Untersucht wurden die Wirkungen bei mehreren Märkten, darunter Standardmärkte wie beispielsweise Europa oder die USA aber auch Nebenwerte und Emerging Markets wurden einbezogen. Basis der Auswertung ist die durchschnittliche Wertentwicklung auf Fondsebene. Die Messung erfolgte über zwei Marktzyklen, nämlich Oktober 2002 bis Oktober 2007 (Phase steigender Märkte) und November 2007 bis Februar 2009 (Phase fallender Märkte).

Das Ergebnis

In knapp drei Viertel der gemessenen Korrelationen ist in der Phase fallender Märkte ein Anstieg des Gleichlaufs zu verzeichnen. Die im Aktienmarkt zum Teil ohnehin schon hohen Korrelationen nehmen also in Verlustphasen noch zu und wirken den gewünschten Diversifikationseffekten entgegen.

Der Grund für die Zunahme der Korrelationen: In Verlustphasen tendieren Anleger dazu, sich von Aktienrisiken zu trennen – unabhängig von der zu Grunde liegenden Qualität und den jeweiligen Märkten. Der dadurch entstehende Verkaufsdruck verstärkt den Rückgang der Kurse. Zu beachten ist auch, dass eine historische Korrelation problematisch sein kann, sofern die Gründe dafür nicht bekannt sind.

Wir meinen: Anleger sollten nicht einfach innerhalb einer Anlageklasse streuen, sondern vor allem verschiedene Anlageformen (Anleihen, Immobilien, Rohstoffe, Private Equity, Alternative Investments) wählen. Denn gerade in weltweiten Baissephasen kommt es auf die stabilisierende Wirkung von risikogestreuten Anlagen an. Eine Scheinwirkung hilft dann nicht.

Über Scope

Scope Analysis ist eine Unit von Scope, der größten europäischen Ratingagentur mit Sitz in Berlin.

 Artikelbild: Börse Stuttgart. lizenzfreies Pressefoto.

 

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